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Doppelter Grund zum Feiern

Die diesjährige Bundesfeier hatte in Hemmental nicht nur eine Ausrichtung auf die Schweizerische Eidgenossenschaft, sondern sie wurde auch zum Anlass genommen, noch einmal der Ersterwähnung des Dorfes vor 925 Jahren zu gedenken. Der Himmel zeigte sich zwar – für den diesjährigen Sommer eher ungewöhnlich – ein wenig trüb, weshalb der Anlass vom organisierenden Radfahrer-Verein in die Turnhalle verlegt werden musste. Dies tat der guten Stimmung unter den einmal mehr in grosser Zahl erschienenen Gästen allerdings keinen Abbruch.
Stadtrat Urs Hunziker nahm in seiner Festrede auf das Dorfjubiläum Bezug und äusserte seine Wertschätzung für den hier erlebten Zusammenhalt und die ganz verschiedene Formen annehmende Hilfsbereitschaft. Hemmental sei es wirklich gelungen, seine Identität und Unverwechselbarkeit auch nach der Fusion mit der Stadt Schaffhausen zu bewahren. Das Dorf sei ein gutes Beispiel dafür, dass einem Autonomieverlust nicht zwangsläufig auch ein Identitätsverlust folgen müsse. Stadtrat Urs Hunziker rief Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger auf, sich vom Hemmentaler Virus anstecken zu lassen, sich für das Dorf zu engagieren, sich am Vereinsleben zu beteiligen und dadurch zur Bewahrung der Identität und des einzigartigen Charakters ihrer Heimat beizutragen. Dann, so zeigte er sich zuversichtlich, würde auch das Jubiläum «1000 Jahre Hemmental» noch gefeiert werden können.
Der Festrede folgte das gemeinsame Singen der Nationalhymne. Um diesbezüglich ein Bild aus dem Radsport aufzunehmen: Die Anwesenden setzten sich nicht gerade dem Verdacht aus, irgendwelche leistungssteigernde Substanzen eingenommen zu haben...
Nachdem das ausgezeichnete Nachtessen der organischen Verwertung zugeführt worden war, folgte mit dem Auftritt des Kunstradfahrer-Vereins Löhningen ein ganz besonderer Höhepunkt. Obwohl ihnen normalerweise eine deutlich grössere Fläche zur Verfügung steht, zeigten die Mädchen und Frauen auch auf der relativ kleinen Turnhallenbühne ein tolles Programm mit faszinierenden Kunststücken, ohne dass irgendwelche ungeplante Bühnenabgänge zu verzeichnen gewesen wären.
Der Dorfverein Hemmental verteilte anschliessend – im Sinne einer kulinarischen Erinnerung an das Dorfjubiläum – allen Anwesenden einen «Schnäggeschtaa», der unterstreichen sollte, dass das Dorf im Herzen des Randens seit 925 Heimat ist – und ein Schatz, dem Sorge zu tragen sich lohnt.
Während die einen irgendwann nach Hause gingen, blieben die anderen noch länger in der Turnhalle, um sich von der Musik von «Gudli» unterhalten zu lassen und dann zum Höhenfeuer zu spazieren und diverse pyrotechnische Mitbringsel in den Nachthimmel steigen zu lassen.

Datum: Freitag, 14. August 2015

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